29. NOVEMBER 2025
WARNEMÜNDE, MECKLENBURG-VORPOMMERN
Heute mit lieber Unterstützung von Rosi.
Heute einfach mal die Gedanken aus unserem offiziellen „telegram-Kanal“.
Der Platz der letzten Wochen war für uns dieses Mal nicht möglich, da dort jetzt ein Glühweinstand der Bundeswehr/Marine steht. Aber, wenn unsere Initiative eines ist, dass flexibel. Also haben wir unweit einfach einen anderen und möglicherweise sogar besseren Präsentationsplatz gefunden.
Ansonsten hatten wir wieder viel Glück mit dem Wetter, dazu Markttag, und der Warnemünder Weihnachtsmarkt wurde heute eröffnet. Daher waren sehr viele Menschen in aufgeräumter Stimmung unterwegs.
Und wieder wurden uns die Geschichten erzählt – die von Kriegstraumata, die in fast jeder Familie noch lebendig sind. Ich wünschte, ich hätte die Zeit, sie alle immer sofort aufzuschreiben.
Ich erinnere mich an eine Frau, die erzählte, sie habe als fünfjähriges Mädchen mit ihrer Mutter im Luftschutzbunker gesessen. Die Mutter war hochschwanger, und sie als Kind hatte noch nicht alles verstanden. Aber die Todesangst der Mutter spürte sie wohl, und diese Erinnerung ist ihr bis heute tief ins Gedächtnis und in ihren Körper geschrieben.
Sehr schön war, dass auch junge Menschen an unserem Tisch waren und dass es mehrere interessierte Gespräche zum bundesweiten Schulstreik am 5.12.25 gab.
Bundesweit gehen Schüler am 05.12.25 nicht zur Schule, um gegen die neue Wehrpflicht zu demonstrieren.
Zwei ganz junge Männer kannten Daniele Ganser und sprachen beeindruckt vom Grundgedanken der Menschheitsfamilie.
Ich erinnere mich auch an eine Frau, eine Lehrerin, die sagte, sie würde Kindern bestimmt nicht erzählen, dass sie kriegstüchtig werden sollen. ‚Das ist ja alles gar nicht mehr zu fassen‘, schloss sie noch an.
Ein sehr sinnerfüllter, lebendiger Tag in Warnemünde. Ich wünsche eigentlich jedem diese Erfahrung an unserem orangenen Tisch – z. B. mitzuerleben, wie eine Passantin ihre Hilflosigkeit äußert und eine andere, die gerade unterschrieben hat, ihr Mut zuspricht und sie auffängt. Auch das gab es heute.
Und das war ein Teil dessen, was wir heute erleben durften, nur ein Bruchteil. Dank für die Schilderung der Erlebnisse, liebe Anja.














