08. NOVEMBER 2025
ROSTOCK WARNEMÜNDE, MECKLENBURG-VORPOMMERN
Da in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) das Lichterfest stattfand und im Anschluss bereits der Aufbau des Weihnachtsmarktes beginnen wird – Brot und Spiele für`s Narrativ-Volk –, haben wir uns diesmal an einen Ort gestellt, an dem wir bisher noch nie waren:
In Warnemünde, gegenüber vom Fischmarkt, an der Brücke auf der Bahnhofseite, die über den Alten Strom führt – dort, wo die Fischerboote liegen, ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Urlauber.
Toll und beeindruckend die Gespräche mit Warnemündern, Leipzigern, Dresdnern und Magdeburgern, aber auch mit „Wessis“, die heute „im Osten“ leben, also hier. Unterschiedliche Lebenswege, ähnliche Sorgen.
Es war also neu und aufregend – und zugleich ein Spiegel dessen, was dieses Land gerade bewegt: Alltagsnormalität, Alltagssorgen und dem, was hinter all dem Gerede von einer neuer deutscher Kriegstüchtigkeit und der Umstellung der Wirtschaft auf Kriegswirtschaft steht.
Ganz, ganz viel Dankeschön für UNSERE Friedensinitiative, ganz viel Zuspruch und das ehrliche Mitteilen dessen, dass die Menschen es gut finden, was WIR ALLE hier tun.
Und dann aber auch die wenigen fassungslos machenden Momente, wo gestandene Männer (also mit Sicherheit wohl Väter) am Stand vorbeilaufen und ihren doch irgendwie verblendeten und von Unwissenheit nur so strotzenden und narrativ-gehorsamen „Gedankenmüll“ an oder auf uns abladen wollen. Hier haben die politische und mediale Kriegsrhetorik und Kriegspropagande ganze Arbeit geleistet. Sehr wahrscheinlich muss es vor 90 Jahren im damaligen Deutschland genauso gewesen sein. Aussagen wir: Wir dürften hier gar nicht stehen, warum wir das nicht in Russland machen und einer wollte allen ernstes wissen, ob unser Friedensstand von „Putin“ bezahlt wäre … Kannste dir vielfach gar nicht ausdenken.
Frage:
Wenn sie doch aber DIE Wahrheit wissen, wenn sie die wahren Demokraten und Friedensmenschen sind, warum verweigern sie sich dann doch einem respektvollen, menschlich achtenden Gespräch miteinander? Nein, vorbeilaufen und uns beleidigen, herabwürdigen und diffarmieren. Ganz offensichtlich braucht das innere Ego in ihnen dieses – bildlich – mit Füßen auf Friedensmenschen herum treten. Positiv: es sind nur wenige. Was aber, wenn es – wie vor über 90 Jahren – Hunderttausende oder Millionen „Fanatiker“ werden/sind?
Ist dies das neue Wesensmerkmal einer Demokratie? Was ist mit Meinungsfreiheit, dem zumindest Akzeptieren, dass Menschen nicht immer einer Meinung sein müssen? Und wenn alle einer Meinung sein „müssen“ – welcher? Wer legt dann diese Meinung fest, sie (die Fanatisierten) oder die Medien und die Politik? Wenn aber nur noch eine Meinung zulässig ist, widerspricht das doch aber voll und ganz dem WESEN, was eine Demokratie auszeichnet, oder?
Aus dem Erlebeten stellt sich doch dann somit eine ernste Frage zum Nachdenken:
Wenn unsere Politik aktuell von „unserer Demokratie“ spricht, welche veteidigt werden muss, welche meint sie? Die Demokratie von Meinungsfreiheit oder die, wo es nur eine Meinung geben soll, die Meinung der politisch und medialen Narrative?
Gab es das in Deutschland nicht schon mal? Die Ergebnisse sind doch bekannt, oder?
